26.05.2016: Ein kleiner Ausflugstipp
Höglwörth in Anger ist nur wenige Kilometer über der Staatsgrenze von Salzburg aus betrachtet. Ein netter Spaziergang um den kleinen Badesee dauert ca. 30 Minuten.
Eines der schönsten Ensembles im östlichen Oberbayern
Der Höglwörther See im Rupertiwinkel mit dem ehemaligen Kloster samt seiner Rokokokirche mit dem sehenswerten Hochaltar ist angeblich eines der schönsten Ensembles im östlichen Oberbayern. Sagt man!
Ich kann das nicht beurteilen, jedoch finde ich es sehr ansprechend und auch wenn man durch die Renovierung des Kirchturmes einen Teil davon nicht sieht, lohnt sich dieser kurze Ausflug allemal!
Heiligengräber in Bayern
Das „Peter und Paul“ geweihte Augustiner-Chorherrenstift wurde 1125 von Erzbischof Konrad I. von Abensberg, einem Salzburger gegründet – wie so oft in unserer Gegend. Eine Besonderheit gibt es auch in Höglwörth: eines der größten Heiligengräber Bayerns. Es wird das seit 1652 nachgewiesene „Herrengrab“ alle drei Jahre aufgebaut und von bis zu 60 Liter fassende bunte Glaskugeln, die von hinten mit Öllichtern beleuchtet werden, angestrahlt.
Nähere Informationen dazu gibt es bei der Touristen-Info in Anger.
Bis 1810 gehörte das ganz Areal auch noch zu Salzburg. Das Kloster wurde ca. 600 Jahre und 41 Pröpste später 1817 aufgelöst, wobei der Verkauf des Besitzes bis 1824 dauerte. Alles außer den Gebäuden der Brauerei ging in Staatsbesitz. Den Rest sicherte sich Familie Wieninger von der gleichnamigen Brauerei in Teisendorf.
Höglwörther See
Mein Tipp: der Badeplatz
Nur etwa zwölf Kilometer nördlich von Bad Reichenhall, da kann man schon mal über die Grenze fahren.
Wir folgen der Beschilderung „Zum Seebad“ über eine Holzbrücke und den ersten Blick aufs Wasser und zurück auf das Kloster. Das Bad ist schnell erreicht. Es ist geöffnet von Mai bis September, je nach Temperaturen und: Man glaubt es kaum, der Eintritt ist frei!
Im weiteren Verlauf des Rundweges erreichen wir nicht nur einen Hinweis auf eine Mühle, sondern auch auf die Grundmauern eines ehemaligen bäuerlichen Elektrizitätswerkes.
Es wird übrigens darauf hingewiesen, dass man nur an ausgewiesenen Stellen ins Wasser gehen soll und wir haben das schon fast am Ende des Spazierganges gemacht.
Obwohl erst Mai ist, war das Wasser nicht extrem kalt und freundliche Ortskundige haben uns versichert, dass der See angenehm warm wird.
Gasthaus Klosterwirt
Nach einem Spaziergang muss ich natürlich immer einkehren. Wir haben es im Gasthaus Klosterwirt mit seinem Biergarten getan, jedoch nur mangels Alternativen. Beim Wegfahren haben wir einige weitere Gaststätten gesehen und so werden wir unseren nächsten Besuchen Wirt für Wirt erkunden. Falls ein besonders netter dabei ist, gibt’s hier ein Update – versprochen!
König Ludwig I.
Übrigens: zurück in Anger habe ich mich daran erinnert gelesen zu haben, dass König Ludwig I. seinerzeit, Anger als „schönstes Dorf Bayerns“ bezeichnet hat. Es lohnt sich also bei der Rückfahrt auch hier ein kleiner Halt, um zu überprüfen, ob diese Aussage auch heute noch eine Berechtigung hat …
Abschließen möchte ich noch mit einigen Eindrücken aus dem idyllischen Kloster, um nicht nur den Natur-, sondern auch den Kunst- und Geschichte Interessierten Lust auf den Ausflug zu machen.
Mir hat es dort gefallen und ich hoffe, euch auch.
Ich würde mich über Vorschläge zu gewünschten Blogartikeln, Rückmeldungen oder Likes sehr freuen!